Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Johann Wilhelm Magen (1656–1699)

Einführung

Mit vierzehn Jahren entschied sich Johann Wilhelm Magen, ein Bürgermeistersohn aus der thüringischen Stadt Greußen, den Beruf eines Handelsmannes zu erlernen. Bei einem Schwager begann er 1670 eine fünfjährige Lehre, zunächst in Nordhausen, dann in Arnstadt. Nach Abschluss seiner Lehre arbeitete er noch anderthalb Jahre als Handelsdiener bei seinem Schwager, ehe er nach Leipzig zog. Dort stand er zunächst in den Diensten eines Konditors und Handelsmanns, später zweier Seidenhändler. Vermutlich wegen der Pestepidemie 1680 verließ er Leipzig und kehrte nach Arnstadt zurück. In der Folgezeit scheint er einen eigenen Handel erfolgreich aufgenommen zu haben, denn 1682 konnte er sich verheiraten. Zehn Jahre später erhielt er das Amt eines städtischen Bauherrn in Arnstadt. Erhebliche Verluste an Geld und Waren, die er durch kriminelle Machenschaften und Schuldner erlitt, hält er für berichtenswert. Diese Vermögenseinbußen stürzten ihn jedoch nicht in Armut.