Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Johann Dammenhan (1610-1684)

Einführung

Als Sohn eines fürstlich-sächsischen Küchenmeisters kam Johann Dammenhan schon früh mit dem Hofleben in Altenburg in Berührung, welches er gegenüber dem beschwerlichen Schulalltag bevorzugte. Da er dadurch aber in [s]einen studiis [s]ich ümb ein merckliches versäumet, schickten ihn seine Eltern nach Schleusingen, wo er bei seinem Taufpaten lebte und das Gymnasium besuchte. Ab 1631 studierte er Philosophie und Medizin in Wittenberg, musste aber die von Pest und Krieg heimgesuchte Stadt bald verlassen und in seine Heimat zurückkehren. Von dort begab er sich nach Jena, um sein Studium der Medizin fortzusetzen. Sein Vorhaben, im Anschluss an sein Studium eine dreijährige Reise nach Italien anzutreten, wurde ihm von einem prominenten Arzt ausgeredet, der ihm riet, stattdessen Medizin zu praktizieren. Nach einigen Jahren als famulierender Arzt in Schleiz promovierte Dammenhan im Jahre 1640 und setzte seine Arbeit in Schleiz fort.1648 schlug er das Angebot aus, als Hof- und Leibarzt des Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth zu wirken, folgte stattdessen dem Ruf des reußischen Grafen Heinrich II. und wurde Hof- und Stadtarzt in Gera. Im Jahr 1641 heiratete er. 1676 wurde er Witwer. Von insgesamt fünf Kindern überlebten ihn zwei Töchter.