Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Augusta Dorothea Reuß j.L. Gräfin zu Plauen (1678–1740)

Einführung

Augusta Dorothea Reuß kam als Gräfin von Hohenlohe in Langenburg zur Welt. Über ihre Kindheit und Jugend berichtet sie ausführlich. So habe sie schon in ihrem sechsten Lebensjahr lesen können. Sie bringt zum Ausdruck, dass es ihr lieber gewesen wäre, mehr zu lernen, als Töchtern damals vergönnt war. Über die Entwicklung ihres Glaubens berichtet sie ausführlich. Der Tod ihres Vaters 1699 erschütterte sie so sehr, dass sie erkrankte. Nachdem sie 1706 Vollwaise geworden war, wurde sie in die Familie ihres ältesten Bruders aufgenommen, fühlte sich angenommen und beteiligte sich an der Erziehung ihrer Nichten. Kurz bevor ihr Bruder 1715 starb, fand sie einen Ehegatten und folgte ihm nach Schleiz. Sie brachte einen Sohn und eine Tochter zur Welt.  1726 wurde sie Witwe. Im folgenden Jahr verfasste sie ihren Lebenslauf, den sie im Jahr vor ihrem Tod ergänzte. 1730/31 konnte sie eine Reise in ihre Heimat unternehmen und bezog nach ihrer Rückkehr einen neuen Witwensitz, mit dem sie sehr zufrieden war. 1733 besuchte sie eine Schwester in Bückeburg. In der Fortsetzung ihres Lebenslaufes bringt sie ihre Fürsorge für den einzigen Sohn und ihre pietistisch gefärbte Frömmigkeit zum Ausdruck.