Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Medizingeschichte

Zum Vergrößern hier klickenNierenstein aus der Leichenpredigt auf Johann Christoph Donauer
Nierenstein aus der Leichenpredigt auf Johann Christoph Donauer [1/2]

Durch den Zusatz einer Krankengeschichte geben die Leichenpredigten dem Medizinhistoriker Materialien an die Hand, die mit der Präzision moderner Verlaufsbeschreibungen Krankheit und Sterben umreißen, so dass sich die pathologische Terminologie des 17. und 18. Jahrhunderts in zahlreichen Fällen korrekter fassen lässt.

Die umfangreiche Krankengeschichte mit Sektionsbefund eines Nördlinger Ratskonsulenten, vom behandelnden Arzt geschrieben, wird mit Hilfe eines Glossars entschlüsselt und in moderne Terminologie gebracht. Es zeigt sich, dass die vom Hausarzt gestellte Diagnose durch die Sektion bestätigt wird.

Durch die Zuordnung von Krankengeschichte und Sektionsbefund ergibt sich eine Form, die zukunftsweisend ist und die Tendenzen von Morgagnis berühmtem "De sedibus et causis morborum" vorwegnimmt.

Gleiches gilt für die Abbildung des Blasensteins von Pfarrer Magister Johannes Saubertus.

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