Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Die Arbeitsstelle Dresden

Mit der Bewilligung einer zweijährigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme im Jahr 1990 durch das Arbeitsamt Dresden und der Bereitstellung von drei Arbeitsräumen durch die Universität konnte im Frühjahr 1991 eine Dependance der Marburger Forschungsstelle für Personalschriften an der Technischen Universität Dresden eingerichtet werden, die sich mit der Ermittlung und Katalogisierung der Leichenpredigten in Sachsen, dem Kernland der Reformation, beschäftigte. Von 1993 bis 1995 stellte das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Mittel für die zunächst fünf Mitarbeiter zur Verfügung, im ersten Jahr noch zur Hälfte unterstützt durch das Bundesministerium des Innern.

Vom 1. Januar 1996 bis zum 31. Dezember 2010 war die Dresdner Forschungsstelle eine "wiedervereinigungsbedingte Erweiterung" der Marburger Arbeitsstelle im Rahmen des Akademienprogramms. Seit 1998 wurden auch die in Dresden ausgewerteten Bestände verfilmt. Katalogisiert und in der Reihe "Marburger Personalschriften-Forschungen" publiziert wurden der Bestand des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden, ein Teil der Quellen der Sächsischen Landesbibliothek Dresden, die Leichenpredigten der Christian-Weise-Bibliothek in Zittau, die des Stadtarchivs Kamenz, die der Städtischen Museen Zittau, die der Evangelischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Görlitz, die der Bibliotheken, Archive und Museen in Bautzen und Löbau, die des Sächsischen Staatsarchivs Leipzig, die der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften zu Görlitz, die der Kirchenbibliothek Röhrsdorf, Trauerschriften aus mehreren Einrichtungen des sächsischen Vogtlandes sowie der Kirchenbibliotheken St. Nikolai und St. Thomas in Leipzig. Zum Abschluss erschien im November 2010 als Band 50 der Marburger Personalschriften-Forschungen der Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in der Universitätsbibliothek Leipzig.