Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Tagungsbericht zum 5. Marburger Personalschriften-Symposion

29.11.2012

Kategorie: Veranstaltungen

Leichenpredigten als Medien der Erinnerungskultur im europäischen Kontext. Neue Ergebnisse und Perspektiven

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Die Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg veranstaltete vom 1.-3. November 2012 das 5. Marburger Personalschriften-Symposion. Ein Jahrzehnt nach Durchführung der bisher letzten Veranstaltung dieser Art zog die interdisziplinäre Tagung unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien, Ungarn, der Schweiz und den USA ein Resümee der Forschung an und mit Leichenpredigten in der ersten Dekade des Digitalen Zeitalters. Zugleich gaben die Beiträge – auch in ihrem Blick auf den europäischen Kontext – neue Impulse und zeigten Perspektiven zur künftigen Erforschung dieser wichtigen biographischen Quellen auf. Die von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, dem Land Hessen und der Philipps-Universität Marburg geförderte Tagung fand in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG) statt.

Eröffnet wurde die im Kanada-Saal der Universitätsbibliothek Marburg durchgeführte internationale Fachtagung am 1. November durch den Hausherrn, Bibliotheksdirektor Dr. Hubertus Neuhausen. Anschließend richtete Professor Dr. Joachim Schachtner, Vizepräsident der Philipps-Universität Marburg, ein Grußwort an die Teilnehmer und bedankte sich in diesem Zusammenhang für die langjährige, sehr gute Kooperation zwischen der Universität und der Forschungsstelle. Als Vorsitzende der Kommission für Personalschriften bei der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur begrüßte danach Frau Professor Dr. Irene Dingel, Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz, die Anwesenden. In einem weiteren Grußwort betonte Professor Dr. Wilhelm E. Winterhager, Dekan des Fachbereichs Geschichte und Kulturwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg, die außerordentlich erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle in Form des Lehrangebots und der Beschäftigung studentischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Eva-Maria Dickhaut (Marburg), die Leiterin der Forschungsstelle für Personalschriften, veranschaulichte den Teilnehmern anhand wichtiger Eckdaten kurz die Entwicklung der Katalogisierungs- und Auswertungsarbeiten in der Marburger Forschungsstelle, insbesondere seit 2009. Mit Digitalisierungsprojekten und interdisziplinären Kooperationen präsentierte sie zugleich auch aktuelle Arbeitsschwerpunkte und -perspektiven zu neuen Formen der Erschließung und inhaltlichen Aufbereitung von Leichenpredigten. Anschließend führte Eva-Maria Dickhaut in das umfangreiche Tagungsprogramm ein und stellte die beteiligten 20 Referenten und acht Moderatoren aus sechs europäischen Ländern sowie den USA vor. Sie konnte rund 80 Gäste begrüßen, die sich aktiv an den Diskussionen beteiligten und die Veranstaltung mit ihren Beiträgen bereicherten.

Robert Kolb (Saint Louis, USA) führte unter der Moderation von Marc Lienhard (Strasbourg, Frankreich) im ersten Tagungsvortrag "… Da jr nicht trawrig seid wie die anderen, die keine hoffnung haben. Der Gebrauch der Heiligen Schrift in Leichenpredigten des Wittenberger Kreises" den Teilnehmern eindrucksvoll vor Augen, wie die Prediger nach der Reformation die neue Herausforderung bewältigten, passende Bibeltexte für die nun zahlreich zu haltenden Leichenpredigten zu finden. Dabei bildete sich bis 1603 kein standardisierter Kanon von Bibelstellen heraus, und auch danach richtete sich die Auswahl oft nach dem situativen Kontext.

Christoph Kampmann (Marburg) führte als Moderator in die folgende, drei Referate umfassende Sektion ein, die mit einem Vortrag von Irene Dingel (Mainz) begann. Unter der Überschrift "Religion und Politik in fürstlichen Leichenpredigten" verdeutlichte sie, wie unterschiedlich die biblischen Typologien in katholischen und protestantischen Funeralschriften auf Hochadlige angewendet wurden. Damit verbunden war gleichzeitig eine Aufforderung an die Nachfolger, weiterhin die "gute Ordnung" zu wahren. Außerdem diente die Predigt immer auch der konfessionellen Positionierung.

Ulrich Niggemann (Marburg) widmete sich unter dem Titel "Revolutionäre Memoria im Spiegel der Funeralschriften Wilhelms III. von England" einem umfangreichen Korpus von Gedächtnispredigten, Trauergedichten, "Loyal Addresses" und weiteren Druckwerken. Deren Verfasser verfolgten das Ziel, eine diskursive Deutungshoheit hinsichtlich der Gestaltung der politischen Ordnung zu etablieren. Dabei verfestigten sich bestimmte Sprachmuster, in denen besonders der Freiheitsbegriff eine tragende Rolle spielte.

Zurück auf das Festland in eine protestantisch geprägte deutschsprachige Region führte der dritte und letzte Vortrag dieser Sektion. Im Mittelpunkt des Referats von Martina Schattkowsky (Dresden) mit dem Titel "Anspruch und Wirklichkeit. Adlige Leichenpredigten im Spiegel der Quellenkritik" stand das anschauliche Beispiel eines sächsischen Rittergutsbesitzers und Geheimen Rats. Die Ausführungen demonstrierten, wie sich das in den archivalischen Quellen fassbare Bild der Persönlichkeit zu ihrer Darstellung in den Personalia verhielt. In diesem Fall zeigten sich die Beschreibungen weitgehend deckungsgleich. Martina Schattkowsky regte mit ihrem Vortrag dazu an, das individuelle Gesicht hinter den Schablonen der Leichenpredigt zu entdecken.

Der erste Konferenztag wurde mit einem öffentlichen Abendvortrag im Landgrafensaal des Hessischen Staatsarchivs Marburg beschlossen, den die Forschungsstelle in Kooperation mit dem Marburger Geschichtsverein durchführte. Die spannenden Ausführungen von Marion Maria Ruisinger (Ingolstadt) mit dem Titel "Wie eine Leichenpredigt den Stein ins Rollen bringt. Der Blasenstein des Nürnberger Pfarrers Johann Saubert (1592-1646)" avancierten vor zahlreich erschienenem Publikum zu einem Höhepunkt der Veranstaltung. Ein "Ding", der Blasenstein des Johann Saubert, diente als "fruchtbarer Fragengenerator", mit dessen Hilfe die Referentin die Zuhörer auf eine Entdeckungsreise mitnahm, die ein weitgeknüpftes Beziehungsnetz zwischen theologischen, medizinhistorischen, museologischen und allgemeinhistorischen Aspekten freilegte.

Der zweite Tag des Symposions begann, moderiert von Cornelia N. Moore (Fairfax, USA), mit einem Einblick in die Pflege und Gestaltung der herrschaftlichen Memoria eines kleinen Territoriums des Alten Reiches. Dominik Motz (Kassel) berichtete mit "Memoria im Duodezformat. Funeraldrucke als Medien dynastischer Erinnerung im Haus Waldeck und Pyrmont" über einen Teilaspekt seines Dissertationsprojekts. Er verdeutlichte an drei Beispielen die intentionale Nutzung des Mediums der Leichenpredigt. Nicht die finanzielle Schwäche des Hauses war der Grund für die selektive Auswahl der Geehrten. Vielmehr sollten persönliche Makel der Verstorbenen in der Öffentlichkeit apologetisch relativiert werden.

Daran schloss sich ein Vortrag von Jill Bepler (Wolfenbüttel) an. Mit "Fürstinnenbibliotheken in Leichenpredigten – Leichenpredigten in Fürstinnenbibliotheken" näherte sie sich aus einem anderen Blickwinkel, nämlich dem der schreibenden und lesenden Fürstin, der Thematik binnenhöfischer Kommunikation und ihrer Bedeutung für die Repräsentation der jeweiligen Herrscherfamilien. Der Vortrag veranschaulichte neben der wichtigen Rolle, die Leichenpredigten für das dynastische und konfessionelle Selbstverständnis weiblicher Hochadliger spielten, auch den großen ideellen Wert dieser Literatur.

In einem weiteren Vormittagsblock, der von Gerhard Müller (Erlangen) moderiert wurde, lenkte Marion Kobelt-Groch (Hamburg) den Blick auf einen weiteren Aspekt der Leichenpredigtforschung. Unter dem Titel "Das eigene Kind zu Grabe getragen. Väter und Mütter als Mitgestalter von Leichenpredigten" ging sie der Frage nach, ob und in welchem Maß Eltern Einfluss auf die Formulierung von Trauerschriften nahmen bzw. nehmen konnten oder gar selbst als Verfasser von Leichenpredigten auf ihre verstorbenen Kinder agierten. Entsprechende Schriften führen vor Augen, dass sich die Trauerarbeit von Eltern nach dem Tod ihrer Kinder im Spannungsfeld zwischen normativen religiösen Forderungen und eigenen Emotionen in den Trauerschriften niederschlug. Dabei blieb Frauen vor allem das Medium des Epicediums vorbehalten, während Männer als Leichenprediger ihre Gefühle durchaus deutlicher zum Ausdruck bringen konnten.

Im folgenden Referat befasste sich Alexander Kästner (Dresden) mit der publizistischen Außenwirkung von Leichenpredigten bei besonders tragischen oder aufsehenerregenden Todesfällen. Der Vortrag "Tragisch, kläglich, jämmerlich. Überlegungen zu Erzählung und Deutung merkwürdiger Todesfälle in Leichenpredigten" stellte die Quellengattung als Teil des Medienmarktes der Frühen Neuzeit vor, die auch dazu beitrug, das signifikante Interesse an "merckwürdigen" Begebenheiten zu befriedigen, bei denen aber im Gegensatz zum Flugblatt Trost und religiöse Bewältigung des Unglücks besonders im konkreten lokalen Bezugsrahmen im Vordergrund standen. Damit ergänzte die Predigt andere Medien um eine persönliche Komponente.

Seraina Plotke (Basel, Schweiz) führte als Moderatorin in die nächste Tagungssektion ein, die ebenfalls aus zwei Referaten bestand. Zunächst stellte Kalina Mróz-Jabłecka (Wrocław, Polen) die Ergebnisse ihrer Dissertation über "Die weiblichen Lebenswelten in den Leichenpredigten und Abdankungen der Breslauer Stadtelite der Barockzeit" vor. Die exemplarisch analysierten Trauerschriften aus unterschiedlichen sozialen Schichten bringen durchaus differenzierte weibliche Lebenswelten zum Vorschein, die dennoch – unabhängig von Alter und Ehestand – von den Tätigkeitsbereichen der Väter und Ehemänner stark beeinflusst wurden. Besonders interessant war der Bericht über einen Besuch im Haus einer Verstorbenen, der zeigt, welchen Gestaltungsspielraum die Ehefrau in ihren eigenen vier Wänden hatte.

Weiblichen Lebenskonzepten und -welten der Frühen Neuzeit widmete sich anschließend auch Jörg Witzel (Marburg). Autobiographische Texte vor allem aus sächsischen und thüringischen Leichenpredigten benutzte er als Quellengrundlage für eine erste Analyse selbst verfasster weiblicher Lebensgeschichten, die er unter dem Titel "Frauen präsentieren ihre Lebensgeschichte – Weibliche Autobiographien in Leichenpredigten" den Tagungsteilnehmern vorstellte. Derartige Lebensläufe stammen hauptsächlich von Frauen aus dem Bürgertum, überwiegend Witwen. Das Referat zeigte, wie trotz Skepsis seitens Geistlicher sowie der engen Vorgaben des Personaliaformulars Frauen in den seltenen Fällen, in denen ein autobiographischer Lebenslauf Eingang in die Leichenpredigt fand, persönliche Erfahrungen, Erwartungen und Bewertungen zum Ausdruck bringen konnten.

Im nächsten Tagungsabschnitt, dessen Moderation Holger Th. Gräf (Marburg) übernahm, befassten sich zwei Vorträge mit dem Kernthema Reisen und deren Rezeption in Leichenpredigten. Gegenstand des Referats über "Thüringische Prinzen auf Reisen im 17. Jahrhundert" von Eva Bender (Marburg) waren exemplarische Beispiele von Prinzenreisen und deren Darstellung in den Lebensläufen als obligatorisches Erziehungsmittel des Hochadels. Dabei fand eine Bedeutungsverschiebung von den genuinen Stationen einer Bildungsreise zu einer Betonung der sozialen Kontakte zum europäischen oder – je nach der politischen Situation – auch regionalen Hochadel statt.

Gänzlich andere Intentionen bewegten die von Detlef Haberland (Oldenburg) vorgestellten Reisenden. Wie er in seinem Vortrag "Leichenpredigten auf Forschungsreisende zwischen Ost und West" verdeutlichte, sind derartige Schriften nur sehr vereinzelt vorhanden, auf viele prominente Vertreter konnten bisher keine Leichenpredigten nachgewiesen werden. Anhand von sechs untersuchten Funeralschriften verdeutlichte der Referent, dass der Reisebegriff in der Frühen Neuzeit weit gefasst war. Die Darstellungen sind von der ideologischen Position des Verfassers geprägt und entfernen sich unter Umständen weit von den eigentlichen wissenschaftlichen Zielen des Forschungsreisenden.

Uwe Bredehorn (Marburg) moderierte schließlich den letzten Vortrag des zweiten Konferenztages, bei dem nicht die Autoren und Verfasser im Mittelpunkt standen, sondern die Produktion von Funeralliteratur. Michael Schütterle (Rudolstadt) führte den Teilnehmern unter dem Titel "Die Leichenpredigten des Rudolstädter Erstdruckers Kaspar Freyschmidt 1663 bis 1676" die Anfänge einer kleinen thüringischen Hofbuchdruckerei vor Augen, die sich mit dem Ausbau der Residenz in Rudolstadt ansiedelte. Die Druckerei wurde wichtiger Teil des sich rasch entfaltenden, von der absolutistischen Hofkultur geprägten geistigen und geistlichen Stadtlebens. Bemerkenswert ist, dass – laut Michael Schütterle – während Freyschmidts Tätigkeit im Durchschnitt jeweils fünf Prozent der jährlich verstorbenen Rudolstädter eine von ihm gedruckte Leichenpredigt erhielten.

Der dritte Sitzungstag begann mit einer Sektion über den aktuellen Stand und die Perspektiven der digitalen Erschließung von Leichenpredigten. Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik durch die Moderatorin Eva-Maria Dickhaut stellten Robin Pack (Marburg) von der Forschungsstelle für Personalschriften und Matthias Schulz (Berlin) vom Deutschen Textarchiv in einem gemeinsamen Vortrag das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Kooperationsprojekt "Archiv-, Editions- und Distributionsplattform für Werke der Frühen Neuzeit (AEDit Frühe Neuzeit)" vor. Robin Pack erläuterte die Spezifika bei der technischen Umsetzung der Projektziele in der Forschungsstelle und veranschaulichte anhand eines Beispiels das Prozedere von der Erfassung der Leichenpredigt über deren Transkription, digitale Aufbereitung und Edierung bis zur Erstellung des voll recherchierbaren, kodierten und maschinenlesbaren Textes. In diesem Zusammenhang informierte er über den aktuellen Arbeitsstand und gab einen Ausblick auf zukünftige Aufgaben wie die Textkonvertierung in XML/TEI-Format oder die Tiefenerschließung der Quellen, etwa durch Auszeichnung der Namen von Personen und Orten. Matthias Schulz beschrieb zunächst die Arbeitsschwerpunkte des Deutschen Textarchivs und vertiefte anschließend die Ausführungen seines Vorredners hinsichtlich technischer Details. Dabei führte er unter anderem weiterentwickelte Hilfsmittel wie das Zoning-Tool zur Textstrukturierung, das webbasierte Tool DTAQ zur Qualitätssicherung und das Erweiterungsmodul DTAE vor, das Kooperationen mit anderen Projekten unterstützt.

Der zweite Vortrag dieses Tagungspanels befasste sich mit einem Pilotprojekt der Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Maria Federbusch (Berlin) berichtete über den "OCR-Einsatz bei Funeralschriften" aus dem Bestand dieser Bibliothek. Die Referentin erläuterte die Projektziele und Umsetzungsstrategien dieses ebenfalls von der DFG geförderten und technisch sehr anspruchsvollen Vorhabens der automatisierten Erkennung von in Frakturschrift gesetzten Texten. Insbesondere ging sie auf verschiedene Arten von Softwareprodukten ein und skizzierte an einer konkreten Trauerschrift den Digitalisierungs- und Kodierungsvorgang. Dabei kamen auch die derzeit noch auftretenden Fehlerquellen der prozessierten Titel und mögliche Lösungsansätze zur Sprache.

Der letzte Tagungsabschnitt, moderiert von Ursula Braasch-Schwersmann (Marburg), fokussierte einen speziellen geographischen Raum. Dana Dogaru (Sibiu, Rumänien) gab in einem Werkstattbericht Einblicke in ihre Untersuchung von "Leichenpredigten im Bestand der Hermannstädter Archive". Die Erforschung von Funeralschriften in Siebenbürgen steht noch am Anfang, der bisher nachgewiesene Korpus ist entsprechend gering. Als erstes Ergebnis bleibt die offenbar geringe Verbreitung von gedruckten Leichenpredigten in Siebenbürgen und deren bescheidene künstlerische Ausstattung festzuhalten. Dies steht völlig im Gegensatz zur deutlich größeren Anzahl anderer anlassbezogener Personalschriften, die in dieser Region aus dem 16.-18. Jahrhundert nachweisbar sind.

Leider mussten die beiden letzten im Tagungsprogramm angekündigten Vorträge unfall- bzw. krankheitsbedingt ausfallen. Tünde Katona (Szeged, Ungarn) wollte über die "Deutschsprachigen Leichenpredigten aus der Zips" referieren. Für ihre Studie ermittelte sie beispielhaft entsprechende, bisher noch nicht erforschte Quellen aus diesem historischen Siedlungsgebiet der Deutschen in Ostmitteleuropa. Gerhard Schiller (Jelenia Góra, Polen) hatte einen Vortrag "Zu den Lebensläufen in Leichenpredigten auf Hirschberger Schleierherren" konzipiert, mit dem er sich aus einer anderen Perspektive - speziell der einer bestimmten Berufsgruppe - dem ostmitteleuropäischen Raum näherte. In den Lebensläufen der Hirschberger Kaufmannschaft finden sich eindrucksvolle Belege für ein von Kindesbeinen an von ökonomischen Notwendigkeiten bestimmtes, aber dennoch sehr rationales und differenziertes Weltbild.

In ihrem Schlusswort zog Eva-Maria Dickhaut ein Resümee aller Vorträge und fasste deren Forschungsergebnisse kurz inhaltlich zusammen. Die große Themenbreite der Referate unterstrich deutlich den hohen Quellenwert des Funeralschrifttums für die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Forschungsgebiete. Zugleich eröffnete dieser transdisziplinäre Blick neue Perspektiven und Kooperationsmöglichkeiten für die zukünftige inhaltliche Erschließung der in Leichenpredigten enthaltenen Informationen und deren Nutzbarkeit für die wissenschaftliche Community.

Den ausführlichen Tagungsbericht können Sie hier abrufen abrufen.

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