Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Den Tod ins Leben ziehen

08.03.2019

Kategorie: Nachrichten

Vorträge vor dem Arbeitskreis für Systematisch-theologische Predigtforschung

Alte Universität Marburg von Süden

Leichenpredigten waren Thema auf einer Sitzung des Arbeitskreises für Systematisch-theologische Predigtforschung an der Philipps-Universität  Marburg am 1. Februar 2019 im Studienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg.

Zunächst referierte Dr. Eva-Maria Dickhaut über die Entstehung und Entwicklung dieser "Ehrengedächtnisse auf Papier" und berichtete danach über verschiedene Projekte der Forschungsstelle für Personalschriften. 

Unter dem Titel "Den Tod ins Leben ziehen. Konfessionelle Differenz im Umgang mit dem Tod während des 16. und 17. Jahrhunderts in Europa" stellte in einem weiteren Vortrag Dr. Benedikt Brunner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz, sein Habilitationsprojekt vor. In ihm sollen die Auswirkungen, welche die reformatorische Bestimmung von Leib und Seele auf Körperlichkeit, Sinneserfahrungen und Emotionalität hatte, fokussiert auf den Umgang mit dem Tod anhand von Leichenpredigten untersucht werden. Diese Quellen sind in diesem Zusammenhang vor allem hinsichtlich ihrer Rolle beim Transfer von Normen für die Bewältigung des Todes relevant. Dabei wird die Entwicklung und Veränderung der Strategien, mit denen Trauer bewältigt wurde, in ihrer konfessionellen Differenzierung zu analysieren sein. Zusätzlich zu großen Sammlungen von Leichenpredigten sollen beispielhaft Leichenpredigten mit unterschiedlichem konfessionellen Hintergrund aus Thüringen, Basel und England herangezogen werden.

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