Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Totengedenken und Konfession

20.08.2015

Kategorie: Neuerscheinungen

Dissertation von Katrin Bender-Santamarta erschienen

Unter dem Titel "Totengedenken und Konfession. Studien zu südwestdeutschen Epitaphien des 16. und 17. Jahrhunderts am Beispiel der Amanduskirche in Urach" ist soeben die am Fachbereich Germanistik und Kunstgeschichte der Philipps-Universität Marburg entstandene Dissertation von Kathrin Bender-Santamarta online erschienen. Das Werk umfasst 645 Seiten und besteht aus einem Text- und Katalogband mit zahlreichen Illustrationen. 

Grundlage der Untersuchung sind die noch heute an ihrem Originalstandort in der Amanduskirche in Urach vorhandenen gemalten Epitaphien. Diese Denkmale aus Holz wurden von Beamten der Amtsstadt Urach des ehemaligen Herzogtums Württemberg in Auftrag gegeben. An ihrem Beispiel wird u.a. der Frage nachgegangen, ob in der Frühen Neuzeit die konfessionelle Bindung der Auftraggeber einen Einfluss auf die Themenwahl in der Kunst gehabt hat. Wie sich herausstellt, "sind die Uracher Holzepitaphien Ausdrucksform sowohl des persönlichen und gruppenbezogenen Totengedenkens als auch der lutherischen Konfession. Sie sind äußerst komplexe Zeugnisse, in denen Bild- und Textaussagen, Rahmenarchitektur und -gestaltung untrennbar von dem weltlichen und kirchlichen Ordnungsverständnis jener Zeit zu sehen sind." (S. 215)


Nicht nur im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, sondern auch in der Sammlung der Familienpredigten der Württembergischen Landesbibliothek sind Leichenpredigten zu einzelnen Epitaphienstiftern überliefert. Sie wurden ebenfalls in die Untersuchung mit einbezogen, "da sie Aufschluss über die Biographie des Verstorbenen geben und zugleich Zeitzeugnis der religiösen Tendenzen sind." (S. 14)

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