Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Tagungsbericht "Die Reformation und ihre Inszenierungen"

17.01.2012

Kategorie: Neuerscheinungen

In Erlangen fand Anfang September 2011 der Sommerkurs "Die Reformation und ihre Inszenierungen. Ereignis, Identität, Erinnerung" statt. Ausgerichtet vom Lehrstuhl für Neuere Geschichte 1 (Frühe Neuzeit, Professor Dr. Birgit Emich) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg diskutierten die Teilnehmer über unterschiedlichste Medien und Wege, aber auch Orte und Quellen des kommunikativen Gedächtnisses der "Generation Reformation" im 16. Jahrhundert. 

Im Rahmen der Veranstaltung hielt Dr. Ulrike Ludwig (Dresden), die bereits in der Artikelserie "Leben in Leichenpredigten" der Forschungsstelle für Personalschriften publiziert hat, einen Vortrag über die schriftlich dokumentierte Selbstwahrnehmung sächsischer Beamter der Reformationszeit. Als Grundlage für ihre Untersuchung nutzte sie Leichenpredigten dieser Personengruppe aus dem 16. Jahrhundert. Dabei stellte sich heraus, dass personales Gedenken weniger auf die erlebten reformatorischen Umbrüche Bezug nahm. Vielmehr basierte die Erinnerungskultur auf der Schilderung familiärer Kontinuitäten - die Reformation wurde von den Zeitgenossen nur am Rande als sinnstiftendes und diese Generation definierendes Ereignis wahrgenommen.

Über die Vorträge und Ergebnisse des Sommerkurses informiert ausführlich der entsprechende Tagungsbericht, der soeben auf der wissenschaftlichen Plattform H-Soz-u-Kult erschienen ist.

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