Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Projektende Dresden

03.01.2011

Kategorie: Nachrichten

Dresdner Forschungsstelle zum 31.12.2010 geschlossen

Forschungsstelle für Personalschriften an der TU Dresden

Forschungsstelle für Personalschriften an der TU Dresden

Mit der Publikation von Band 50 der Reihe Marburger Personalschriften-Forschungen, dem 15. Katalog der Forschungsstelle für Personalschriften an der Technischen Universität Dresden, endete die Tätigkeit dieser Arbeitsstelle nach fast zwanzig erfolgreichen Jahren am 31. Dezember 2010.

1991 – nach der Wiedervereinigung – als Dependance der Marburger Forschungsstelle gegründet und 1996 in das Programm der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, aufgenommen, erschlossen die Mitarbeiter die bedeutendsten Leichenpredigten-Bestände in Sachsen, dem Kernland der Reformation.

Begonnen wurde mit der Auswertung der Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften im Sächsischen Staatsarchiv Dresden, gefolgt von einem Teil der Quellen der Sächsischen Landesbibliothek Dresden. Bis zum Abschluss des Projekts wurden sukzessiv folgende Bestände ausgewertet und als Kataloge der Marburger Personalschriften-Forschungen publiziert: die Leichenpredigten

  • der Christian-Weise-Bibliothek in Zittau
  • des Stadtarchivs Kamenz
  • der Städtischen Museen Zittau
  • der Evangelischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Görlitz
  • der Bibliotheken, Archive und Museen in Bautzen und Löbau
  • des Sächsischen Staatsarchivs Leipzig
  • der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften zu Görlitz
  • der Kirchenbibliothek Röhrsdorf (mit Nachtragsband)
  • der Bibliotheken, Archive und Museen des sächsischen Vogtlandes
  • der Kirchenbibliotheken St. Nikolai und St. Thomas in Leipzig (mit Nachtragsband)

Als krönender Abschluss erschien im November 2010 der Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften der Universitätsbibliothek Leipzig, der in fünf Bänden 5.709 Stücke nachweist.

Seit 1998 wurden auch in Dresden die katalogisierten Bestände verfilmt. Bereits im Juli 2010 wurden die 403 Filme in das Filmarchiv der Marburger Forschungsstelle überführt.

Mit den in Dresden entstandenen 15 sächsischen Katalogen sind mehr als zwei Drittel der Quellen erschlossen worden, die sich nach der zwischen 1997 und 2000 von der dortigen Arbeitsstelle aus durchgeführten Umfrage nach Leichenpredigten-Beständen in den neuen Bundesländern in Sachsen befinden. Die Dresdner Mitarbeiter leisteten durch die Erschließung dieser Quellen einen wichtigen Beitrag für die historische Grundlagenforschung der Frühen Neuzeit.

Die Mitarbeiter der Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg danken den Dresdner Kollegen für diese hervorragende Arbeit und eine jederzeit anregende und produktive Kooperation, die sich keineswegs nur auf den beruflichen Rahmen beschränkte.

Sie freuen sich sehr, dass auch nach dem Projektende in Dresden Frau Dr. Helga Petzoldt und Herr Lic. theol. Werner Hupe die Forschungsstelle für Personalschriften weiterhin mit ihrer fachlichen Kompetenz unterstützen werden.

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