Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Leichenpredigten in der Bibliothek der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Schleiz

17.12.2018

Kategorie: Neuerscheinungen

Band 60 der Marburger Personalschriften-Forschungen erschienen

Band 60 der Marburger Personalschriften-Forschungen ist erschienen:

Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in der Bibliothek der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Arnstadt. Bearbeitet von Eva-Maria Dickhaut, Daniel Geißler, Birthe zur Nieden, Eva-Maria Vering und Jörg Witzel. 2018. 2 Bde. 60/1 Katalogteil. XIV, 637 Seiten; 53/2 Registerteil. VIII, 412 Seiten. (Marburger Personalschriften-Forschungen 60). Kart. ISBN 978-3-515-12262-7. EUR 110,00. 

 

Die Bibliothek der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde in Schleiz beherbergt eine quantitativ wie qualitativ außergewöhnliche Leichenpredigten-Sammlung. Sie gehörte ursprünglich zur Bibliothek des Schleizer Superintendenten Johann Gabriel Hartung d.Ä. (1614-1692), die dessen Sohn und Nachfolger Johann Gabriel d.J. (1641-1701) der Kirchengemeinde gestiftet hatte. Es handelt sich um eine der wenigen in weitgehender Vollständigkeit bis heute erhaltenen Gelehrtenbibliotheken aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Ein Blick in ihren handschriftlichen Katalog zeigt, dass sie den damaligen Wissenskosmos in größter Spannbreite widerspiegelt. Dazu gehören auch Leichenpredigten, die als gedruckte Einzelexemplare oder zeitgenössisch in Konvoluten zusammengebunden in dieser Bibliothek prominent vorhanden sind. Dies bezieht sich nicht nur auf Drucke aus dem 17., sondern auch aus dem 16. Jahrhundert, einer Zeit, aus der gedruckte Leichenpredigten nicht sehr zahlreich und, wenn überhaupt, erst aus der zweiten Hälfte belegt sind.

Die Vollständigkeit der Leichenpredigten-Sammlung und ihr guter Erhaltungszustand sind der Tatsache geschuldet, dass die Bibliothek an ihrem Standort in der Stadtkirche St. Georg bis heute mehr oder weniger ein Dasein im Verborgenen geführt hat. Der vorliegende zweibändige Katalog erschließt in 2.150 Einträgen diesen wertvollen Quellenfundus an Leichenpredigten und sonstigen Trauerreden auf 1.012 Männer und 689 Frauen.

 

Interessenten:
Kultur-, Literatur-, Kirchen- und Medizinhistoriker, an Historischer Demographie, Historischer Familienforschung und Regionalgeschichte Interessierte, ferner Kunst- und Musikwissenschaftler, Institute, Bibliotheken, Archive und Museen.

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