groß gedacht! groß gemacht?

Landesausstellung über Landgraf Carl von Hessen-Kassel

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Am 16. März 2018 öffnet die Landesausstellung "groß gedacht! groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa" im Fridericianum Kassel ihre Pforten. Begleitet von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das u.a. Führungen, eine Vortragsreihe mit dem Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e.V. und Sonderveranstaltungen wie ein Barockfest in der Orangerie Kassel oder "Carls Forscherkeller" umfasst, widmet sich die Ausstellung einem der bedeutendsten Fürsten der Barockzeit. Sie folgt anhand zahlreicher Objekte aus allen Wirkungsbereichen dem Leben und den Plänen Landgraf Carls und nimmt dabei nicht nur Bezug auf seine Finanz-, Wirtschafts- und Außenpolitik, sondern ebenso auf sein Interesse an Wissenschaft, Kunst und Architektur und seine religiösen Toleranzbestrebungen. Unter den ausgestellten Stücken finden sich auch mehrere Funeralia, beispielsweise eine Darstellung der Aufbahrung des Landgrafen, der gedruckte Leichenzug für seinen Vater, Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel, und eine Trostschrift für seinen 1702 jung verstorbenen Sohn Prinz Carl.

Anlässlich der Eröffnung der Landesausstellung präsentiert die Forschungsstelle für Personalschriften im aktuellen Beitrag ihrer Artikelserie "Leben in Leichenpredigten" eine Analyse der Leichenpredigt auf Landgraf Carl. Eva Bender beschäftigt sich darin mit Fragen nach der Konstruktion einer - positiven, um nicht zu sagen idealen - Fürstenmemoria - wie sahen die Zeitgenossen die Persönlichkeit des Fürsten und wie ordneten sie seine politischen Leistungen mit Blick auf Untertanen, Land und Reich ein?