Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Frühere Presseartikel aus den Jahren 1991 bis 2000

20.10.2000

Kategorie: Presse

Eine Auswahl der Pressestimmen über die Arbeit der Forschungsstelle aus den Jahren 1991 bis 2000:

Neue Zürcher Zeitung vom 15.8.1991:

Wie eine Gesellschaft den Tod bewältigt, ist eines der faszinierendsten kulturellen Phänomene. Im Umgang mit dem Tod beschreibt sie sich selbst. Einer besonderen Art, sich mit dem Leben Verstorbener zu befassen, - der Kultur gedruckter lutheranischer Leichenpredigten von 1550 bis 1750 - ist eine Studie von Rudolf Lenz gewidmet: "De mortuis nil nisi bene?"

Hanauer Anzeiger vom 12.9.1997:

Mit Leichenpredigten die Menschen verstehen.
Noch vor einem Vierteljahrhundert wurden solche gedruckten Leichenpredigten von den Historikern mitleidig belächelt ... Inzwischen hat sich die Auffassung grundlegend gewandelt.

Marbuch. Marburgs Stadtbuch, 1998:

... so daß sie von zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen genutzt werden können. Für Medizinhistoriker sind etwa die umfangreichen Krankengeschichten mit ihren genauen Angaben über Arzneimittel spannend. Aber auch die Reisen adeliger Studierender und die Wanderjahre eines Sattlergesellen quer durch Europa lassen sich feststellen.

Gießener Allgemeine vom 5.3.1999:

Neues akademisches Leben aus alten Predigten.
Dr. Eva-Maria Dickhaut aus Marburg sprach auf Einladung des Oberhessischen Geschichtsvereins im Alten Schloß

Gießener Anzeiger vom 5.3.1999:

Protestantische Form des zeremoniellen Abschieds.
Leben aus Leichenpredigten: Marburger Expertin für Personalschriften hielt aufschlußreichen Vortrag über den wissenschaftlichen Nutzen alter Grabreden

VDT-Journal 2/99:

Leichenpredigten - einst Erbauungsschrift, heute wertvolle Quelle für Historiker.

Hospiz-Dialog NRW vom 2.1.2000:

Leichenpredigten: Zeugnis aus der Zeit, in der der Tod kam, wie er kam, und die Menschen gingen, wie sie gingen.

Rheinische Post vom 19.6.2000:

Spurensuche mit Hilfe von Leichenpredigten. Den Alltag der Ahnen beleuchten.

Bocholter-Borkener Volksblatt vom 19.6.2000

Weil sie die Predigten als historische Quelle zur Erforschung der frühen Neuzeit nutzen, sind die sechs Mitarbeiter der Marburger Forschungsstelle heute gefragte Experten für die Zeit zwischen Reformation und Aufklärung.

Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 19.6.2000:

... in den gedruckten Werken der frühen Neuzeit finden die Forscher eine Fülle von biografischen Daten: Schulbildung und Lehrherren, Hochzeit und Kinder, Krankheiten und Arzneimittel der Verstorbenen sind dort sorgfältig zusammengetragen.

Weser-Kurier und Bremer Nachrichten vom 20.6.2000:

"Köstliche Trostschriften" - Historiker untersuchen jahrhundertealte Leichenpredigten. Er wog mehr als drei Tafeln Schokolade und quälte den Pfarrer Johannes Saubertus sein Leben lang: Den Blasenstein des Kirchenmannes können Wissenschaftler auch 350 Jahre nach dessen Tod noch studieren. In Originalgröße und in Kupfer gestochen ist der Stein Teil einer Leichenpredigt.

Ruhr Nachrichten vom 23.6.2000:

Mit seitenlangen Dokumenten zeichnen Historiker Lebenswege nach. Leichenpredigten offenbaren Reiserouten und Blasensteine.

Thüringer Allgemeine vom 24.6.2000:

Spurensuche mit Leichenpredigten: Wie eine bundesweit einmalige Forschungsstelle die frühe Neuzeit erkundet.

Braunschweiger Zeitung vom 29.7.2000:

Die Forschungsstelle für Personalschriften gehört zur Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Der Vorsitzende der Kommission für Personalschriften an der Mainzer Akademie, der frühere Landesbischof der Braunschweigischen Landeskirche, Dr. Dr. Gerhard Müller, denkt an eine Arrondierung der Forschungsarbeiten: "Ich hoffe, wir können die Brücke zwischen Hessen und Sachsen schlagen." Die Leichenpredigten von Thüringen böten noch unerforschtes Terrain.

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5.8.2000:

Der Nachhall der Nachrufe. Was Historiker aus Leichenpredigten lernen können. Dadurch lassen sich erstaunliche Erkenntnisse gewinnen, zum Beispiel über Studienverhalten in der frühen Neuzeit.

Die Weltwoche (Zürich) vom 14.9.2000:

Es heisst selten, er sei ein Säufer gewesen.
Leichenpredigten waren einst gross in Mode. Die Hinterbliebenen ehrten die Verstorbenen und vor allem sich selbst. Die insgesamt 13 Mitarbeiter des Instituts sind ausschliesslich damit beschäftigt, Leichenpredigten zu sammeln, sie auf Mikrofilm zu übertragen und auszuwerten. Derzeit sind bereits weit über 30000 Werke dokumentiert.

Leben und Glauben (Baden in der Schweiz) vom 19.10.2000:

Auch Reformierte entschlafen "sanft und seelig".
Martin Luther liess von ihm gehaltene Begräbnispredigten niederschreiben und vervielfältigen. Der Brauch griff um sich. Heute sind Grabreden eine historische Fundgrube.

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