Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Die Pflege der Memoria Herzog Johann Wilhelms von Sachsen-Weimar durch seine Ehefrau

14.11.2017

Kategorie: Neuerscheinungen

Aufsatz von Ernst Koch

Herzog Johann Wilhelm und Herzogin Dorothea Susanna von Sachsen-Weimar

In seinem 2015 erschienenen Aufsatz "Herzogin Dorothea Susanna von Sachsen-Weimar (1544-1592) und die Pflege der Memoria ihres Gemahls" schildert der Leipziger Theologe Ernst Koch die Maßnahmen, die zur Gestaltung der Memoria Herzog Johann Wilhelms von Sachsen-Weimar ergriffen wurden, wobei er auch auf die Rolle von dessen Ehefrau eingeht.

Neben dem Grabdenkmal Herzog Johann Wilhelms, welches 1577 fertiggestellt wurde, dienten insbesondere verschiedene Drucke der Gestaltung seiner Memoria. Kurz nach dem Tod des Herzogs wurden drei Leichenpredigten auf ihn gehalten, deren Druck zwei Lieddichtungen sowie ein Epitaphtext beigegeben wurden. Diese stellen Herzog Johann Wilhelm als geduldigen, gläubigen Menschen und Verfechter der Lehre der Wittenberger Reformation dar und legen seinem ältesten Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm das Gebet um die Weiterführung der ernestinischen Tugenden und seine Mutter Dorothea Susanna auf. Als Autor der Texte identifiziert Ernst Koch mit Caspar Melissander eine Vertrauensperson der Herzogin, was eine enge Absprache der Maßnahmen zur Pflege der Memoria Herzog Johann Wilhelms zwischen den beiden annehmen lässt. Auch weitere Drucke von Gebeten und Lieddichtungen, die sich an Ehefrau bzw. Kinder des verstorbenen Herzogs richten, stammen zum Teil von Melissander und dienten im Einverständnis mit der Witwe zur Vermittlung der Memoria Herzog Johann Wilhelms an die folgende Generation.

 

Bibliographische Informationen:
Ernst Koch, Herzogin Dorothea Susanna von Sachsen-Weimar (1544-1592) und die Pflege der Memoria ihres Gemahls, in: Daniel Gehrt/Vera von der Osten-Sacken (Hg.), Fürstinnen und Konfession. Beiträge hochadliger Frauen zu Religionspolitik und Bekenntnisbildung (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Beiheft 104), Göttingen 2015, S. 269-280, ISBN: 978-3-525-10136-0.

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