Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

DFG bewilligt Mittel für den Aufbau einer neuen Datenbank

02.12.2008

Kategorie: Nachrichten

Screenshot der geplanten Datenbank THENOM (Stand 2008)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg - eine Arbeitsstelle der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur - Mittel in Höhe von rund 150.000 Euro für den Aufbau einer Datenbank der Namen von Verfassern und Verstorbenen in frühneuzeitlichen Leichenpredigten (Thesaurus Nominum Auctorum et Mortuorum) bewilligt.

Für diese Datenbank wurden aus den von der Forschungsstelle für Personalschriften katalogisierten hessischen, schlesischen, sächsischen und thüringischen Leichenpredigten etwa 56.000 Verfasser- und 32.600 Verstorbenennamen ermittelt. Da die Verfasser und auch die Verstorbenen nicht nur am jeweiligen Standort bzw. in der jeweiligen Region lebten, an dem und in der die Leichenpredigten heute aufbewahrt werden, wird der Thesaurus Nominum Auctorum et Mortuorum (THENOM) weitgehend den gesamten deutschsprachigen Raum der Frühen Neuzeit erschließen.

Die Datenbank wird ebenso komfortable Recherchemöglichkeiten bieten wie die bereits von der Forschungsstelle im Internet bereitgestellten Datenbanken Thesaurus Locorum (THELO) und Thesaurus Professionum (THEPRO). Über Register mit den historischen und normierten Namen der Verfasser und Verstorbenen gelangt man bei der Recherche zu einer Detailanzeige, die vor allem Informationen zu den Leichenpredigten und anderen Trauerschriften enthält, welche aus der Feder eines Verfassers stammen oder einem Verstorbenen gewidmet wurden.

Ein Register der Erscheinungsorte dient zur Ermittlung der Verfasser, die an einem bestimmten Ort publiziert haben. In der Detailanzeige eines Ortes wird seine geographische Lage auf zwei Karten unterschiedlicher Auflösung veranschaulicht. Schließlich ermöglicht eine kombinierte Suche Recherchen mit unterschiedlichen Kombinationen jeweils zweier Merkmale wie beispielsweise Name, Geschlecht und Stand eines Verfassers oder Verstorbenen.

Nach Abschluss der geplanten Arbeiten wird Wissenschaftlern und historisch interessierten Laien eine Datenbank zur Verfügung stehen, die rund 89.000 Namen nachweist und deshalb ein wichtiges Hilfsmittel zur Prosopographie der Frühen Neuzeit im Alten Reich ist.

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