Forschungsstelle für Personalschriften Marburg

Barocke Trauermusik und Leichenpredigten

16.11.2011

Kategorie: Nachrichten

Konzert des Chores Vocal Concert Dresden in der Loschwitzer Kirche

Chor Vocal Concert Dresden [1/3]

Am 13. November 2011 fand unter dem Titel "Christus ist mein Leben – Sterben ist mein Gewinn" in der Loschwitzer Kirche in Dresden ein Konzert statt. Der Chor Vocal Concert Dresden brachte dabei Meisterwerke barocker Trauermusik zur Aufführung. Das 1993 gegründete Ensemble wird von Peter Kopp geleitet, der zugleich seit 1995 Chordirigent beim Dresdner Kreuzchor ist.

Das Konzert begann mit den "Musicalischen Exequien" (SWV 279-281) von Heinrich Schütz, die erstmals im Februar 1636 aufgeführt wurden. Anschließend trugen die Sängerinnen und Sänger, unterstützt von musikalischer Begleitung durch zeitgenössische Instrumente wie Orgel, Laute und Violone, Alessandro Scarlattis "Missa Defunctorum" aus dem Jahr 1717 vor.

Das Konzert wies darüberhinaus eine Besonderheit auf: Zwischen den einzelnen Chor-Stücken wurden Passagen zweier Leichenpredigten aus dem 17. Jahrhundert verlesen. Thomas Stecher, freischaffender Schauspieler und Theaterregisseur in Dresden, verlas ausdrucksstark Teile der Lebensläufe auf einen Braunschweiger Bürgermeister und eine Pfarrersfrau aus Ostpommern. Korrespondierend zu den Trauermusiken versetzten die vorgetragenen Texte aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Zuhörer sowohl in den Alltag als auch in die Geistes- und Glaubenswelt der Barockzeit. Die musikalischen Werke und die Trauerschriften konnten sich auf diese Weise hervorragend ergänzen und eröffneten einen neuen, interessanten Zugang zur Thematik Leichenpredigten.

Die Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg hatte die entsprechenden Texte den Konzertveranstaltern gern zur Verfügung gestellt.

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